biomüll und biotonne macht es sinn zu sammeln?

Biomüll - wo kommt der hin und macht es eigentlich Sinn ihn zu sammeln?

Biomüll und Biotonnen sind ein Kapitel für sich. Besonders im Sommer können sie in den Hinterhöfen und Müllhäusern einen unangenehmen Geruch verbreiten. Hinzu kommt das Getier, das sich dort pudelwohl fühlt. Dennoch gehört der Biomüll zu den „guten“ Müllsorten. Denn er enthält keine Giftstoffe, wird nicht in andere Kontinente exportiert und bleibt größtenteils im Kreislauf, da er recycelt wird. 

Zahlen und Fakten: am Beispiel Berlins Biomüll
Im Jahr 2021 sammelten die Berliner etwa 126.000 Tonnen Biomüll – das sind rund 34 Kilogramm pro Einwohner. Doch was passiert mit diesen Abfällen?

 

Vom Biomüll zu Biogas und Kompost

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Der Berliner Biomüll wird zu Biogas oder Kompost verarbeitet. Obst-, Gemüse- und sonstige Speisereste werden in den Anlagen in Ruhleben und im märkisch-oderländischen Hennickendorf vergoren und anschließend in Biogas umgewandelt. Dabei geht nichts verloren, denn die Vergärungsreste werden zu Kompost weiterverarbeitet. Ein beachtlicher Teil des Berliner Biomülls wird zudem in den Harz transportiert, wo er zu nährstoffreichem Humus verarbeitet wird.

 

Biogas und seine vielseitige Nutzung
Das produzierte Biogas wird aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist. In Zeiten der hohen Energiekosten und Rohstoffknappheit ist das eine absolut sinnvolle Methode. Darüber hinaus nutzt die Berliner Stadtreinigung das Biogas, um ihre 190 gasbetriebenen Müllfahrzeuge zu betreiben (Stand 2024). Laut der Berliner Stadtreinigung (BSR) spart die Verwertung des Berliner Bioabfalls jährlich 9.000 Tonnen CO₂ und 2,5 Millionen Liter Diesel ein. Das sind Zahlen, die wir auf dem Weg zur Klimaneutralität unbedingt brauchen und es muss bitte noch mehr werden.

 

Kompost: Ein natürlicher Dünger
Der aus den Vergärungsresten entstandene Kompost wird in der Landwirtschaft und im Gartenbau eingesetzt und ersetzt oft chemische Dünger. Es ist also durchaus möglich, dass wir Gemüse oder Obst essen, das dank unserer Speisereste gewachsen ist – so schließt sich der Kreislauf.

 

Vom Biomüll zum Biogas und Biokompost

 

Und was darf alles in die Biotonne?

  • Brot- und Backwarenreste
  • Eierschalen, Federn
  • Fischreste und -gräten (ggf.in wenig Küchenpapier/Küchenkrepp oder Zeitungspapier einwickeln) 
  • Fleisch- und Wurstreste (ggf.in wenig Küchenpapier/Küchenkrepp oder Zeitungspapier einwickeln) 
  • kleine Gartenabfälle 
  • Gemüsereste, Gemüseabfälle
  • Haare
  • Heu, Stroh (kleine Mengen)
  • Holzwolle, Holzspäne, Sägespäne (nur von unbehandeltem Holz)
  • Kaffee-Filtertüten, Kaffeesatz
  • Käsereste, einschließlich Naturrinde
  • Kleintierstreu (nur aus pflanzlichem Material) 
  • Knochen 
  • Milchproduktreste
  • Nussschalen
  • Obstreste, Obstschalen (auch von Südfrüchten, Zitrusfrüchten)
  • Salatreste, Salatabfälle
  • Schnittblumen
  • Speisereste, roh, gekocht, verdorben (ggf.in wenig Küchenpapier/Küchenkrepp oder Zeitungspapier einwickeln) 
  • Teebeutel, Teereste
  • Topfpflanzen (ohne Topf), auch mit Blumenerde

Quelle: https://www.bmuv.de/themen/kreislaufwirtschaft/abfallarten-und-abfallstroeme/bioabfaelle/was-gehoert-in-die-biotonne

 

Einen sinnvoll Kreislauf erschließen, dass ist der Schlüssel zur Problemlösung
Ihr seht also es macht mehr als Sinn seinen Biomüll zu trennen und richtg zu entsorgen. Macht euch die Mühe, denn sie bringt uns ein großes Stück weiter in Richtung Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität. Es ist zudem auch kosteneffizient und sozial. Energie, die wir hier sinnvoll selber erzeugen können, schafft woanders keine Konflikte und Krisenherde. Du kannst also mit dem richtigen Wegwerfen deiner Bananenschale und Co. schon wirklich viel bewegen. :-)

 

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